Mann mit stechenden Kopfschmerzen

Migräne-Ursachen: Alle Faktoren und mögliche Behandlungen erfahren!

Die Frage nach den Migräne Ursachen stellt sich bei jeder der verschiedenen Arten der Migräne. Eine restlose Klärung, weshalb und warum Migräne überhaupt entsteht, ist bis jetzt nicht erfolgt. Darum ist eine genaue Ursache, warum Migräne bei manchen Menschen auftritt, nicht bekannt. Durch fortlaufende Forschungen wissen Mediziner in der Zwischenzeit jedoch einiges über die biologischen Abläufe im menschlichen Körper während einer Migräneattacke. Mittlerweile stehen ebenfalls einige Faktoren fest, die eine Attacke von Migräne entstehen lassen können. Diese Auslöser werden „Trigger“ genannt. Diese Trigger sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die Migräne Ursachen und Migräne Trigger sind jedoch verschiedene Dinge. Denn Trigger lösen die Migräneattacken zwar aus oder begünstigen diese, sie sind jedoch nicht die Ursache der eigentlichen Erkrankung.

Verschiedene Ansätze zu Migräne Ursachen

Mediziner vermuten, dass eine kurzzeitige stärkere Durchblutung einiger im Gehirn befindlichen Gefäße zu Schmerzen führen kann. Durch die stärkere Durchblutung können kleine Entzündungen entstehen, die Störungen des Gehirngewebes oder entzündliche Stellen der Wände der Gefäße betreffen können. Deswegen können Durchblutungsstörungen auftreten, die wiederum zu Schmerzen führen können. Ob die Ursachen sich zum Beispiel im Hirnstamm oder der Hirnrinde finden, ist bisher ungeklärt. 

Ein weiterer Faktor kann eine überempfindliche Reaktion bei der Verarbeitung von Reizen im Gehirn spielen. Ist das Gehirn, überlastet, kann es zu einer Migräneattacke kommen. Es ist auch wahrscheinlich, dass eine Veranlagung für Migränekopfschmerzen vererbt werden kann.

Das Auftreten von Migräne und die Migräne selbst kann verschiedenste Ursachen haben. Die Ursache selbst aber ist normalerweise von organischer Art. In wenigen Fällen jedoch ist es möglich, dass auch psychische Faktoren eine Migräne auslösen. In jedem Falle können die Auslöser von Migräneattacken sehr stark von Mensch zu Mensch variieren.

Die Auslöser oder auch Trigger sind vielfältig

Migräneattacken können durch starken Lärm, sehr helles Licht, Stress, Übermüdung, Wetterschwankungen und selbst durch Saunabesuche ausgelöst werden. Weitere Ursachen können Lebensmittel sein, die sich ungünstig auf das Befinden auswirken. Dazu gehören Histamine, Glutamat oder auch einige Konservierungsmittel. Weitere Trigger sind optische Reize wie grelles Licht oder Blitzlicht, bestimmte Gerüche und auch einige Geräusche oder Lärm. So unterschiedlich die Auslöser von Migräne sind, sind auch die Methoden der Behandlung. Eines steht in jedem Falle fest, ein Mittel gegen Migräne gibt es nicht. Kein Medikament kann Migräne für immer beenden.

Weshalb erkranken einige Menschen an Migräne?

Es besteht die Möglichkeit, dass Migräne durch organische Ursachen oder durch Lebensmittelunverträglichkeiten ausgelöst wird. Wissenschaftler forschen seit Jahren daran und kommen zwar immer wieder zu verschiedenen Ansätzen, finden jedoch keine einheitliche Lösung. Die Ursache einer Migräne wird an vielen Stellen vermutet. Was die Migräne begünstigt, ist jedoch weithin bekannt. Es gibt zahlreiche Faktoren wie organische Gründe, erblich bedingte Migräne, Durchblutungsstörungen oder auch Unverträglichkeiten, die infrage kommen.

Migräne durch organische Ursachen

Bei der Forschung an den Ursachen der Migräne untersuchen die Forscher die Besonderheiten der Hirnphysiologie von Patienten mit Migräne. Dabei wurde festgestellt, dass es bestimmte Bereiche gibt, die mit der Migräne in Verbindung stehen. Hierbei wird über einen „Migränemotor“ gesprochen, welcher sich im Hirnstamm befinden soll. Die sogenannte Hirnstammmigräne ist jedoch eine Sonderform der Migräne.

Eine abschließende Klärung, weshalb einige Menschen Besonderheiten bei der Funktionsweise des Gehirnes aufweisen und warum Migräne auftritt, ist bis jetzt nicht erfolgt. Im Moment drehen sich die Diskussionen um die Möglichkeit der Vererbung von Migräne. Die genetischen Ursachen werden dabei näher untersucht. Wenn Migräne in einer Familie öfter vorkommt, muss es nicht zwingend durch die Gene bedingt sein. Es sind zu viele Faktoren, die bei dem Entstehen von Migräne auftreten können. Fehlanpassungen und Veränderungen in der Umwelt gelten auch als Faktoren, die Migräne auslösen oder entstehen lassen können.

Migräne durch Lebensmittel

Migränepatienten geben immer wieder an, dass einige Lebensmittel bei ihnen eine Migräneattacke auslösen. Hierbei geht es fast immer um Lebensmittel, in denen:

  • Alkohol
  • Histamine
  • Koffein
  • Tyramin

enthalten ist.

Diese lösen bei einigen Menschen nach eigener Aussage Migräneattacken aus. Wissenschaftlich gesehen, nach einigen Studien, wurde bis jetzt jedoch kein Zusammenhang von Nahrungsmitteln und einer Migräne gefunden. In diesem Zusammenhang ist jedoch interessant, dass einige Gerüche, oft Gerüche nach Lebensmitteln zu den Triggern zählen. Ganz unabhängig davon, ob die dazu passenden Speisen eine Migräneattacke bei den Betroffenen auslösen oder nicht. Doch all dies sind unbestätigte Aussagen und Zusammenhänge.

Eine Umstellung der Ernährung und Änderung des Lebensstils kann nachgewiesen zu einer Linderung der Migräne führen, diese doch nicht gänzlich verhindern. Im Weiteren wirkt eine Ernährungsumstellung nicht bei jedem Migränepatienten auf die gleiche Weise oder zeigt auch überhaupt keine Wirkung.

In jedem Falle ist erhöhte Vorsicht geboten bei den folgenden Auslösern:

  • Histaminreiche Lebensmittel wie
    • Salami
    • Rotwein
    • Erdbeeren
    • Schokolade
    • Zitrusfrüchte
    • diverse Käsesorten
    • diverse Fertiggerichte
  • Konservierungsmittel
  • Geschmacksverstärker

Achtet man auf diese Lebensmittel und ändert man seinen Lebensstil ein wenig, profitiert der gesamte Körper unabhängig von der Migräne davon. Eine zusätzliche Reduzierung von Weißmehl und jeder Art von Süßem wirkt auf den Stoffwechsel äußerst positiv.

Sind nun Lebensmittel ein Auslöser für Migräne?

Hier stehen sich die Aussagen von Migränepatienten und die verschiedenen Studien der Wissenschaftler und Mediziner gegenüber. Rund 20 Prozent der Migränepatienten geben an, dass die Aufnahme gewisser Lebensmittel bei ihnen Migräneattacken auslöst. Wissenschaftler wissen, dass sie diese Aussagen bei ihren Studien einbeziehen und berücksichtigen müssen. Jedoch muss hierbei auch beachtet werden, dass der menschliche Körper nicht immer gleich reagiert. So kann an einigen Tagen zum Beispiel ein Lebensmittel gut vertragen werden und an anderen Tagen löst dieses Lebensmittel eine Attacke von Migräne aus. Die Zubereitung spielt ebenso eine Rolle. Nicht zu vergessen, dass auch die Tageszeit in einigen Fällen sehr oft eine große Rolle spielt.

Bestimmte Lebensmittel oder eher gesagt deren Konsum sind also nicht sicher eine Ursache für Migräneerkrankungen. Als Migränetrigger jedoch sind sie auf jeden Fall und dementsprechend ernst zu nehmen und in Behandlungsplänen zu berücksichtigen.

Mann macht sich Gedanken wegen der Migräne dauer

Lebensumstellung, Lebensumstände und Migräne

Oft muss im Leben einfach einiges verändert werden, um der Migräne Einhalt zu gebieten oder diese abzuschwächen. Manchmal sind es jedoch auch gegebene Umstände, auf die der Migränepatient keinen Einfluss hat.

Hierzu gehören:

  • eine Unregelmäßige Lebensweise
  • Schlafmangel
  • Stress
  • zu wenig Flüssigkeitszufuhr
  • ungesunde Ernährung oder zu wenig Nahrung
  • hormonelle Umstellungen
  • bestimmte Medikamente
  • das Wetter
  • Reize von Außen
  • Eine unregelmäßige Lebensweise

Eine unregelmäßige Lebensweise mit zu wenig oder gar fehlenden Strukturen ist ebenfalls ein Grund für das Auftreten von Migräneattacken. Eine solche Lebensweise kann zu einer Reizüberflutung führen, welche als klarer Trigger gilt. Fehlt es an einem gewissen Maß an Struktur, wird der Körper gerne einmal überfordert.

Ob diese Lebensweise nun ein Grund für die Erkrankung an sich, ein begünstigender Faktor oder aber nur ein Trigger ist, bleibt Gegenstand der Forschung und Diskussion.

  • Schlafmangel und Stress

Schlafmangel und Stress zählen zu unregelmäßiger Lebensweise dazu. Diese können durch Schicht- und Bereitschaftsdienste ebenso zustande kommen, wie durch einen lockeren Lebensstil.

  • Die Ernährung

Wer außerdem unregelmäßig isst, seine Mahlzeiten hektisch, im Stehen oder Gehen zu sich nimmt, trägt zusätzlich zu diesen Unregelmäßigkeiten bei. Auch eine schlechte Ernährung, welche den Körper nicht mit den nötigen Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren notwendigen Bausteinen versorgt, trägt dazu bei, dass man sich schlecht fühlt. Zu wenig Nahrungsaufnahme zählt natürlich ebenfalls dazu, denn auch so ist der Körper unterversorgt und kann nicht richtig arbeiten.

Während sich übrigens Omega-3-Fettsäuren, wie sie sich in Fisch und Meeresfrüchten befinden, gut für den Körper sind und der Migräne ein wenig entgegenwirken, sind manche Lebensmittel bei Migräne nicht zu empfehlen. Alkohol, Nikotin, Histamin und einige Fette sollten tunlichst gemieden werden.

  • Ein Mangel an Flüssigkeit

Bei einigen Migränepatienten treten Migräneattacken auf, wenn diese zu wenig getrunken haben oder auch fasten. Da eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr für den menschlichen Körper überlebenswichtig ist, könnte es sich hierbei um ein Warnsignal des Körpers handeln. Eventuell spart der Körper auch Energie. Die Folge dieser körperlichen Energiesparmaßnahmen oder einfach einer generellen Unterversorgung kann nun eine Migräneattacke sein. Ein ansteigender Blutdruck in Folge von Flüssigkeitsmangel erschwert insbesondere dem Gehirn die reibungslose Funktions- und Arbeitsweise.

  • Hormonelle Gründe besonders bei Frauen

Frauen leiden gerade vor und während des Zyklus unter Migränekopfschmerzen. Der Zusammenhang zwischen dem weiblichen Hormonhaushalt und der Migräne wird ebenfalls noch erforscht. Interessant zu beobachten ist, dass Migränepatientinnen während einer Schwangerschaft oft keine oder viel weniger und abgeschwächte Migräneattacken erleiden. Nach der Schwangerschaft kommt die Migräne allerdings zurück. Dieser Umstand wird aufgrund der Hormonumstellung oder aber der Bildung des milchbildenden Hormons im weiblichen Körper zurückgeführt. Einige Migränearten verschlimmern sich jedoch während der Schwangerschaft. An dieser Stelle kommt es auf die jeweilige Patientin und die jeweilige Migräneart an.

  • Medikamente

In einigen Fällen haben sogar schon Medikamente, die eingenommen wurden, Migräne ausgelöst. Auch Hormonpräparate zur Verhütung zählen dazu. Die Art der Migräne benötigt die jeweils passende Medikation, denn Migräne ist nicht gleich Migräne.

  • Äußere Reize lösen Migräne aus

Zu den bekanntesten Triggern bei Migräne jeglicher Art zählen äußere Reize. Diese können von Migränepatienten nicht immer vermieden werden. Hierzu gehören visuelle Einflüsse, Geräusche, Gerüche, Geschmäcker und Gefühle.

Licht, Lichtreflexe, Strobolicht (flackerndes Licht), das Flackern einer Kerze oder eine ungünstige Sonneneinstrahlung, welche den Patienten blendet, gehören zu den visuellen Reizen. Auch schnell wechselnde Fernsehbilder können dazugehören.

Lärm, hektische Musik, schrille Töne wie Pfeifen und Quietschen, ein Martinshorn oder andere Geräusche können Migränetrigger sein.

Gerüche und Geschmäcker gehen als Trigger meist Hand in Hand. Hier kann es sich um alles Mögliche Handeln. Benzingeruch, Vanilleduft oder Geschmack und vieles mehr.

Selten, aber tatsächlich auch als Migränetrigger bekannt sind Gefühle. Bestimmte Berührungen, ein Stirnband oder Haarband, welches plötzlich unerträglich auf den Kopf drückt, eine Mütze, ein bestimmter Stoff und weitere Dinge gehören hierzu.

  • Das Wetter

Auch das Wetter trägt bei vielen Migränepatienten einen großen Anteil für eine Migräneattacke. Als Ursache für die Erkrankung ist es natürlich ausgeschlossen, aber als Auslöser für Migräneattacken ist das Wetter allgemein bekannt.

Migräne und die Wetterlage

Viele Migränepatienten sagen, dass sie das Wetter fühlen können und dadurch wissen, wann eine Migräneattacke zu erwarten ist. Wissenschaftliche Beweise gibt es dafür bisher noch nicht. Wissenschaftler nehmen an, dass bestimmte Wettersituationen aber die Nerven und somit die Blutgefäße des Gehirns zu einer Veränderung oder Fehlfunktion bringen können, die eine Migräneattacke auslösen können. Lesen Sie mehr zum Thema Migräne Wetter hier.

Dazu gehören Schwerewellen, die durch das Zusammentreffen von Hoch- und Tiefdruckgebieten verursacht werden oder im Sommer, wenn es heiß ist, weniger Sauerstoff in der Luft. Wie schon erwähnt gibt es dafür aber keine wissenschaftliche Bestätigung.

Migräne und Depressionen

Es steht mittlerweile fest, dass Migräne mit ihren wiederkehrenden starken Kopfschmerzen eine neurologische Erkrankung darstellt. Auch Migräne ohne Kopfschmerzen gehört natürlich in dieses Krankheitsbild hinein. Eine Studie, die mit mehr als 1000 Migränepatienten mit Depressionen durchgeführt wurde, ergab, dass eine Depression das Risiko von Migräne erhöht. Jedoch ist auch das Risiko, durch Migräneattacken an Depressionen zu erkranken, enorm hoch.

In einer Studie aus dem Jahre 2004 wurde keine Verbindung von „normalen“ Kopfschmerzen und Depressionen festgestellt. Eine Auffälligkeit wurde von dem Team der Studie jedoch festgestellt. Der Zusammenhang von Neurotransmittern und eine Produktion verschiedener Hormone, die Migräne und Depression verstärken. In diesen Fällen müssen beide Erkrankungen, die Depression und die Migräne behandelt werden.

Migräne – ihre Auslöser und Ursachen

Hat man eine Migräneattacke, kommt es zu einer Fehlfunktion der Systeme im Gehirn, die zur Schmerzregulierung zuständig sind. Daher wird von neurobiologischer Störung der Hirnhaut und der zugehörigen Blutgefäße gesprochen. Patienten reagieren aus diesem Grund auch verstärkt auf verschiedene Reize, die Migräne Trigger.

Gefäßbezogene Störungen

Der Zusammenhang von Migräne und der Störung von Blutgefäßen im Gehirn war früher noch einer der wissenschaftlichen Erklärungsansätze für Migräneerkrankungen. Die Verengung von Blutgefäßen, so die Wissenschaftler, sollte daran Schuld tragen. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen jedoch dagegen. Anstatt jedoch klare Ursachen zu bestimmen, werfen diese leider immer mehr neue Fragen auf. Theorien zum Hirnstamm und auch zur Hirnrinde, welche jeweils nachvollziehbar die Gründe für eine Migräneerkrankung darlegen, widersprechen sich in einigen Punkten. Es bleibt abzuwarten, was die Migräneforschung in den nächsten Jahren offenlegen wird.

Entzündliche Reaktionen im Gehirn und Nervenzellen, die überaktiv sind

Heute wird davon ausgegangen, dass Migräneattacken durch im Hirnstamm befindliche überaktive Nervenzellen ausgelöst werden. Aktuelle Untersuchungen besagen, dass dieses Geschehen durch ein Ungleichgewicht des Schmerzzentrums im Hirnstamm ausgelöst wird.

Die Blutgefäße des Gehirns sind sehr stark mit den Nervenzellen des Gesichtes verflochten. Durch eine Überaktivität der Zellen der Nerven im Hirnstamm werden Signale für Schmerz an das Gehirn weitergeleitet. Durch diese Signale weiten sich Blutgefäße und die Durchblutung wird stärker. Aufgrund dieser Erweiterung werden zum Beispiel entzündliche Eiweißstoffe freigegeben, die eine Entzündung des Hirngewebes auslösen können. Durch diese Entzündung werden Schmerzen in Form der Migränekopfschmerzen weitergeleitet. Dabei wird in einigen Fällen selbst der Pulsschlag als Schmerz empfunden.

Botenstoffe und deren Einfluss auf die Migräne

Neurotransmitter oder auch „Botenstoffe“ sind Substanzen chemischer Art. Sie sind unter anderem für die Steuerung der Blutgefäße und die Schmerzsignale im Körper verantwortlich.

Ein sehr wichtiger Botenstoff ist das Serotonin, welches auch für Migräneattacken eine große Rolle spielt. Frauen schwankt der Spiegel von Serotonin im Körper stärker als bei Männern. Deswegen treten bei einigen Frauen vor und während des Zyklus vermehrt Migränekopfschmerzen auf. Hierfür sind jedoch auch Hormonschwankungen verantwortlich.

Bis jetzt ist nicht im Detail erklärt, welche Vorgänge im Bereich des Gehirns eine Migräneattacke auslösen. Sehr viel deutet darauf hin, dass während eines Migräneanfalles Nervennetze enorm erregt sind. Dabei sind gerade die Nervenenden in Gesicht und Kopf, die mit dem Trigeminusnerv verbunden sind, Auslöser für Migräneattacken und die meistens darauf folgenden Kopfschmerzen.

Mann hat ein schreiendes Baby in der Hand und fühlt sich genervt

Aurasymptome und deren Entstehung

Übermäßig produzierte Botenstoffe können eine sogenannte „Spreading Depression“ auslösen. Dies geschieht in dem Bereich des Gehirns, der die Sinneseindrücke verarbeitet. Diese Spreading Depression dämpft die Empfindungen der Nervenzellen und breitet sich zusätzlich langsam aus. Durch diesen Effekt werden die Symptome der Aura erzeugt.

Wissenschaftler stellten fest, dass zuerst die Hirnzellen enorm erregt werden und kurz danach in eine geringe Aktivität verfallen. Dies wird durch eine verminderte Durchblutung ausgelöst. Diese Störung, welche sich in Minuten ausbreitet, ist verantwortlich für das Entstehen der Symptome der Aura bei Migräne. Die Schmerzen der Migräne beginnen erst gegen Ende der Aura oder auch erst danach. Sie werden im Laufe der Zeit stärker und intensiver. Diese Symptome bleiben so lange bestehen, bis der menschliche Körper die eigenen Abwehrsysteme gegen Schmerz aktiviert. Wie schnell der Körper reagiert, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dadurch kann es zwischen einigen Stunden bis zu drei Tagen dauern, bis die Störung im Nervensystem behoben ist und der Schmerz vergeht.

Migräne ohne oder mit Aura

Bisher sind Wissenschaftler noch nicht eindeutig sicher, welche Mechanismen eine Migräne ohne oder mit Aura auslösen. Eine Möglichkeit ist es, dass die vorher erwähnten Abläufe bei einer Migräne mit Aura sehr schnell ablaufen und die Durchblutung im Nervensystem drastisch verändert wird. Diese Veränderung kann eine Aura entstehen lassen. Bei einer Migräne ohne Aura ist dieser Ablauf langsamer und die entzündlichen Prozesse lösen den Migräneschmerz aus. Wissenschaftler forschen jedoch laufend daran, und vielleicht findet sich in Zukunft ein Mittel gegen Migräne.

Migräne chronisch

Einige Migränepatienten leiden an chronischer Migräne. Migräne wird dann als chronisch bezeichnet, wenn sie regelmäßig über mehrere Tage hinweg besteht. Hierbei müssen mindestens für drei Monate für 15 oder mehr Tage des jeweiligen Monats Migränekopfschmerzen erfolgt sein. Fünf Migräneattacken mit den typischen Symptomen müssen diesen mindestens vorausgegangen sein.

Auch in diesem Falle sind Wissenschaftler sehr interessiert herauszufinden, weshalb Migräne bei manchen Menschen chronisch wird.

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