Frau mit Kopfschmerzen während der Schwangerschaft

Augenmigräne – Symptome, Behandlung & Ursachen

Bei der Augenmigräne handelt es sich um eine Sonderform der Migräne. Betroffene haben ein eingeschränktes Gesichtsfeld und nehmen Lichtblitze, Augenflimmern und Flackern wahr. Die Augenmigräne tritt meistens ohne Kopfschmerzen auf. Wir bei Kopfschmerzen Frei möchten dich dabei unterstützen, deine Migräne im Auge dauerhaft loszuwerden. Im Folgenden geben wir Ihnen einen detaillierten Einblick in das Krankheitsbild, die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist Augenmigräne?

Die Augenmigräne wird auch als ophthalmische Migräne bezeichnet und tritt selten auf. Im Gegensatz zur allgemein bekannten Migräne stellen bei dieser Form nicht die Kopfschmerzen, sondern visuelle Störungen das Hauptsymptom dar.

Die Symptome treten oftmals plötzlich auf und werden von den Betroffenen zunächst als sehr besorgniserregend wahrgenommen. In der Regel ist die Augenmigräne aber, trotz der irritierenden Symptome, nicht gefährlich und löst in den meisten Fällen keine Komplikationen aus. Die Symptome der Augenmigräne ähneln der Aura, die bei vielen Migränepatienten auftritt.

Augapfel mit Augenmigräne

Sonderform retinale Migräne

Um eine Sonderform der Augenmigräne handelt es sich bei der retinalen Migräne. Dabei treten die Symptome einseitig auf. Typisch ist ein blinder Fleck, der sich ausweitet. Vermutet wird, dass die Ursache hierfür eine fehlende Durchblutung des Sehnervs oder der Retina ist. Diese Sonderform kann über eine Stunde dauern und Gesichtsfeldausfälle oder sogar vorübergehende Erblindung mit sich bringen.  Auch die retinale Migräne verursacht in der Regel keine Komplikationen.

Symptome von Augenmigräne

Die Migräne Symptome an den Augen treten plötzlich auf, deuten sich also nicht durch bestimmte Anzeichen an. Wichtig zu beachten ist, dass die Ausprägungen von Person zu Person etwas unterschiedlich sein können und dass nicht jeder Betroffene dieselben Symptome von Augenmigräne wahrnimmt. Häufige Symptome sind zum Beispiel:

  • Lichtblitze
  • Flimmern
  • Gesichtsfeldausfälle
  • Lichtempfindlichkeit
  • Übelkeit

In schweren Fällen können Betroffene von Augenmigräne Bilder doppelt sehen oder sogar Halluzinationen haben. Solche extremen Symptome treten allerdings nur selten auf. 

Deutlich unterscheidet sich die Augenmigräne von der Migräne mit Aura dadurch, dass im Anschluss an die visuellen Störungen meist keine Kopfschmerzen auftreten. Bei der Migräne mit Aura sind die visuellen Symptome lediglich Begleiterscheinungen der Kopfschmerzen, während sie bei der Augenmigräne das Hauptsymptom darstellen. 

Du erkennst dich in diesen Symptomen wieder? Bei Kopfschmerzen Frei unterstützen wir dich dabei, deine Augenmigräne mithilfe einer natürlichen Methode dauerhaft loszuwerden. Probiere es jetzt aus:

Sehstörung durch Augenmigräne

So lange dauert Augenmigräne

Ein Anfall von Augenmigräne ist deutlich kürzer als der einer typischen Migräne. Nur wenige Sekunden oder Minuten können die Migräne Symptome an den Augen anhalten. Typisch ist jedoch eine Dauer von rund zehn bis dreißig Minuten. Anfälle von bis zu einer Stunde sind eher selten. Hält die Augenmigräne länger als eine Stunde an, sollten die Betroffenen die Symptome von einem Arzt abklären lassen.

Die Ursachen von Augenmigräne

Bei der Augenmigräne handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, deren genaue Ursachen bis heute noch nicht ganz erforscht sind. Weil die Krankheit die Nerven betrifft, bestehen die Symptome auch bei geschlossenen Augen. 

Eine Vermutung für die Ursachen liegt in einer Durchblutungsstörung der Sehrinde, wo visuelle Reize verarbeitet werden. Wird diese nicht ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff versorgt, führt das dazu, dass die Reize nicht mehr korrekt verarbeitet werden und Sehstörungen entstehen. Auch ein sogenannter Vasospasmus ist möglich, bei welchem sich die Blutgefäße der Netzhaut oder der Ziliarkörper verengen.

Daneben gibt es die Erklärung, dass die mit dem Sehnerv verbundenen Nerven optische Reize nicht korrekt weiterleiten. 

Geschlossene Augen wegen Augenmigräne

Häufige Auslöser von Augenmigräne

Die körperlichen Vorgänge, die zu den Symptomen der Augenmigräne führen, können durch sogenannte Trigger hervorgerufen werden. Dabei handelt es sich um Auslöser von außen, also bestimmte Umwelteinflüsse oder Gewohnheiten, welche die Symptome verursachen. Trigger sind je nach Person unterschiedlich, jedoch gelten folgende als häufige Auslöser:

  • Stress oder psychische Belastung
  • Alkoholische Getränke 
  • Zu wenig Schlaf oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus
  • Hormonelle Schwankungen, zum Beispiel während der Periode
  • Bestimmte Wetterbedingungen
  • Lichtreize
  • Bestimmte Lebensmittel

Die korrekte Diagnose von Augenmigräne

Da die Augenmigräne ähnliche Symptome aufweist wie andere Migränearten, aber auch anderen Erkrankungen ähnelt, müssen diese zunächst ausgeschlossen werden. An der Diagnose von Augenmigräne sind in der Regel ein Neurologe und ein Augenarzt beteiligt. Diese können andere Erkrankungen wie eine Netzhautablösung oder einen Schlaganfall ausschließen. Ebenfalls kann an den Symptomen der Augen Migräne die Halswirbelsäule beteiligt sein. 

Das Halswirbelsyndrom kann ebenfalls Sehstörungen verursachen, weshalb eine Beteiligung ausgeschlossen werden sollte.

Auch bei einer bestehenden Diagnose sollten Betroffene darauf achten, ob sich die Symptome verändern. Treten zum Beispiel zusätzlich starke Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auf oder kommen andere neurologische Symptome wie Sprachstörungen oder ein Taubheitsgefühl dazu, sollte auf jeden Fall noch einmal ein Arzt aufgesucht werden. All das können Hinweise dafür sein, dass es sich doch um eine andere Art von Migräne oder gar um eine andere Erkrankung handelt.

Augenmigräne – Was hilft?

Um die Augenmigräne gut in den Griff zu bekommen, muss sowohl die akute als auch die vorbeugende Behandlung berücksichtigt werden. Betroffene sollten vor allem Trigger meiden und ihren Lebensstil anpassen, damit Attacken gar nicht erst auftreten oder zumindest seltener und schwächer werden. Auch während der Anfälle können Maßnahmen getroffen werden, um diese zu verkürzen oder abzuschwächen. 

Sofortmaßnahmen

Treten Migräne Symptome an den Augen auf, sollten Betroffene sich möglichst entspannen. Dabei hilft es, sich an einen ruhigen und abgedunkelten Ort zurückzuziehen. Auch eine Sonnenbrille trägt dazu bei, die Symptome abzumildern. Als lindernd wird von manchen Patienten ein kühles Tuch auf den Augen oder der Stirn empfunden. Da die Beschwerden oft nur wenige Minuten andauern, sitzen einige Betroffene diese einfach aus und ergreifen keine besonderen Maßnahmen. Dies sollte am besten individuell abgewogen werden.

Treten zusätzlich zur Augenmigräne Kopfschmerzen auf, helfen entweder gängige Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol oder spezielle Migräne-Schmerzmittel wie Triptane. Diese sollten immer in Rücksprache mit einem Arzt und nicht öfter als an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden.

Junge hat Augenmigräne

Vorbeugung

Fast noch wichtiger als die Sofortmaßnahmen ist bei der Augenmigräne die Vorbeugung. Dadurch kann bewirkt werden, dass die Symptome weniger häufig auftreten oder kürzer und schwächer werden. Betroffene sollten dafür identifizieren, welche Trigger ihre Symptome auslösen. Das lässt sich am besten über ein Symptomtagebuch herausfinden. 

In diesem werden sowohl die Attacken und deren Zeitpunkt, Dauer und Intensität notiert, als auch Umwelteinflüsse und Lebensgewohnheiten, die in Verdacht stehen, die Anfälle auszulösen. Das Tagebuch sollte über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten geführt werden, um die Muster zuverlässig aufzudecken.

Folgende Maßnahmen können Betroffenen – je nach identifizierten Triggern – bei der Augenmigräne helfen:

  • Stressmanagement: Augenmigräne ist oft auf Stress oder Anstrengung zurückzuführen. Techniken zur Stressminimierung können helfen, die Attacken in den Griff zu bekommen. Dazu gehören zum Beispiel Entspannungstechniken, Atemübungen, Yoga, Meditation oder sportliche Betätigung.
  • Gesunder Schlaf: Regelmäßige Schlafenszeiten, eine ausreichende Schlafdauer und eine gute Schlafhygiene, welche die Schlafqualität verbessert, können Augenmigräne weniger häufig auftreten lassen.
  • Regelmäßige Mahlzeiten: Betroffene sollten regelmäßig essen und keine Mahlzeiten auslassen. Ein niedriger Blutzucker kann Attacken auslösen. 
  • Lebensmittel-Trigger vermeiden: Bestimmte Lebensmittel können Augenmigräne auslösen. Dazu gehören zum Beispiel Alkohol, aber auch Koffein oder Lebensmittel mit hohem Histamingehalt. Welche Lebensmittel Auslöser sein können, ist individuell unterschiedlich und kann durch eine gute Dokumentation identifiziert werden. 
  • Ausreichend trinken: Betroffene von Augenmigräne sollten über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen – zum Beispiel in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee.
  • Schutz der Augen: Helles Licht kann Attacken von Augenmigräne auslösen. Deshalb kann es helfen, an hellen Tagen eine Sonnenbrille zu tragen und flackerndes Licht zu meiden.
  • Entspannen der Augen: Bei Augenmigräne kann es hilfreich sein, die Augen weniger zu belasten. Betroffene, die viel Zeit am Bildschirm verbringen, sollten ihren Augen öfters eine Pause gönnen und den Blick in die Ferne richten. Auch Entspannungsübungen für die Augen helfen manchen Patienten beim Management ihrer Attacken. 
Yoga nachdem man keine Augenmigräne hat

Folgen der Augenmigräne

In den meisten Fällen führt eine Augenmigräne nicht zu Komplikationen. Sie verschwindet in der Regel nach einigen Minuten wieder und hinterlässt keine Schäden. Lediglich bei schweren Symptomen wie Lähmungserscheinungen oder Halluzinationen sowie bei einer Veränderung der Symptome sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Treten die Symptome häufig auf oder werden sie von Kopfschmerzen begleitet, kann die Augenmigräne sich jedoch auf das psychische Wohlbefinden von Betroffenen auswirken. Diese Attacken können die Lebensqualität beeinflussen und gerade in sozialen Situationen oder bei der Arbeit als sehr störend empfunden werden. Unterstützung finden Betroffene zum Beispiel in entsprechenden Selbsthilfegruppen oder – in besonders schweren Fällen – bei einer Psychotherapie.   

Jetzt deine Augenmigräne loswerden

Eine Augenmigräne kann für Betroffene sehr belastend sein. Wenn auch du unter den Symptomen deiner Erkrankung leidest und bisher keine wirksame Lösung gefunden hast, dann möchten wir von Kopfschmerzen Frei dir dabei helfen, deine Augenmigräne dauerhaft loszuwerden. Hier erfährst du mehr zu unserer natürlichen Methode:

Häufige Fragen zur Augenmigräne

Augenmigräne ist eine seltene Erkrankung, über die sich Betroffene oft nicht informiert genug fühlen. Wir möchten dir in unserem kleinen FAQ die häufigsten Fragen beantworten:

Was ist der Unterschied zwischen Augenmigräne und Migräne mit Aura?

Der Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Migräne liegt in den Kopfschmerzen. Bei der Augenmigräne treten meist keine Schmerzen auf, die visuellen Störungen sind also das Hauptsymptom. Anders ist es bei der Migräne mit Aura. Bei dieser sind die visuellen Störungen lediglich Vorboten oder begleiten die Kopfschmerzen. 

Hilft Magnesium bei Augenmigräne?

Unterstützend kann zur Vorbeugung gegen Augenmigräne Magnesium eingenommen werden. Auch Vitamin B12 wird von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft empfohlen. 

Haben mehr Frauen oder Männer Augenmigräne?

Wie auch bei der typischen Migräne sind von der Augenmigräne mehr Frauen als Männer betroffen.

Treten bei Augenmigräne Kopfschmerzen auf?

Kopfschmerzen sind kein typisches Symptom der Augenmigräne. Sie treten meist ohne Schmerzen auf. Gehen die Symptome mit stärkeren und länger andauernden Kopfschmerzen einher, wird von einer Migräne mit Aura gesprochen. 

Was hilft gegen Augenmigräne?

Das Wichtigste für Betroffene ist es, die typischen Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden. Dabei hilft ein Symptomtagebuch. Bei einer akuten Attacke kann es helfen, sich in eine ruhige und abgedunkelte Umgebung zu begeben und sich zu entspannen. Auch ein Kühlen der Augen und des Kopfes hilft manchen Betroffenen. Die Einnahme von Medikamenten ist in der Regel nicht notwendig, da die Symptome schnell wieder verschwinden und keine Schmerzen auftreten.

Wie fühlt man sich nach Augenmigräne?

Nachdem die Symptome abklingen, fühlen sich die meisten Betroffenen wieder gut. Es kommt allerdings vor, dass auf die Anfälle leichte Übelkeit, Kopfschmerzen oder Lichtempfindlichkeit folgen. In diesem Fall sollten sich die Patienten auch nach der Attacke noch etwas schonen. 

Kann Sport bei Augenmigräne helfen?

Sport hilft vorbeugend gegen Migräneattacken. Betroffene sollten dabei moderaten Sport treiben. Besonders Ausdauersportarten wie Laufen oder Schwimmen wirken sich positiv auf die Dauer, die Häufigkeit und die Intensität der Anfälle aus. Vermeiden sollten Betroffene jedoch zu starke Belastungen. Diese können den gegenteiligen Effekt haben und sogar Augenmigräne auslösen.

Können auch Kinder Augenmigräne bekommen?

Ja, Augenmigräne kann wie die typische Migräne auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Oft verschwindet sie nach Eintreten der Pubertät wieder. Kinder mit Augenmigräne sollten auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden, um andere Krankheiten auszuschließen und eine mögliche Behandlung zu besprechen.

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