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ToggleMigräne kann nicht nur Erwachsene quälen, sondern tritt auch bei fünf bis zehn Prozent der Kindern zwischen sieben und fünfzehn Jahren auf. Auch jüngere Kinder oder gar Babys können von der Schmerzkrankheit betroffen sein. Eltern sind sich oft unsicher, wie sie mit der Migräne bei Kindern umgehen sollen – und gerade bei kleineren Kindern ist das Erkennen der Krankheit nicht immer einfach. Wir von Kopfschmerzen Frei helfen sowohl Kindern als auch Erwachsenen dabei, Migräne dauerhaft loszuwerden. Im Folgenden haben wir für dich alles Wissenswerte über Kindermigräne zusammengefasst.
Symptome: Migräne bei Kindern erkennen
Kindermigräne ist von ähnlichen Symptomen geprägt wie bei Erwachsenen. Allerdings gibt es auch einige Unterschiede, was eine Diagnose erschweren kann. Ist das Kind blass, hat Augenringe und Kopfschmerzen, kann dies ein guter Hinweis auf das Vorliegen der Krankheit sein. Folgende Symptome deuten ebenfalls auf eine Migräne bei Kindern hin:
- Anders als bei Erwachsenen sind die Kopfschmerzen bei Kindern meist beidseitig.
- Die Kindermigräne dauert weniger lang an als bei Erwachsenen: in der Regel lediglich ein bis zwei Stunden.
- Die Kinder wirken abwesend, blass und auch Hautrötungen sind möglich.
- Kinder leiden oft unter typischen Migräne Begleitsymptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit. Diese Symptome können auch ohne Kopfschmerzen auftreten.
- Möglich sind auch Symptome wie vermehrter Durst, Harndrang, Fieber oder Müdigkeit.
- Schwindel kann bei manchen Kindern auftreten.
- Auch eine Aura ist bei Kindern möglich. Dabei stellt sich eine Wahrnehmungsverzerrung ein und manche Gegenstände oder Körperteile können dem Kind kleiner oder größer erscheinen. Dieses Phänomen wird als Alice-im-Wunderland-Syndrom bezeichnet. Halluzinationen, sowie Störungen im Geräusch- und Tastempfinden können ebenfalls auftreten.

Migräne oder Spannungskopfschmerzen?
Wie unter Migräne können Kinder und Jugendliche auch unter Spannungskopfschmerzen leiden. Eltern können den Unterschied meist im Verhalten des Kindes erkennen. Spannungskopfschmerzen können sich bei Bewegung und beim Spielen verbessern. Hat das Kind jedoch das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, möchte schlafen oder Dunkelheit, dann weist das eher auf eine Migräne hin.
Sonderform: Die abdominelle Migräne bei Kindern
Eine spezielle Form der Migräne bei Kindern ist die abdominelle Migräne, auch Bauchmigräne genannt. Bei dieser treten die Schmerzen nicht im Kopf auf, sondern, wie der Name schon verrät, im Bauch.
Etwa ein bis vier Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden unter diesen Symptomen. Sie treten anfallsartig auf und sind vor allem im Grundschulalter verbreitet, während in der Pubertät dann vermehrt Kopfschmerzen auftreten. Als Begleitsymptome können Übelkeit, Erbrechen, Blässe, Appetitlosigkeit sowie dunkle Augenringe und Lichtscheue auftreten. Während Bauchmigräne beim Kind nicht ungewöhnlich ist, leiden Erwachsene nur selten unter dieser Form – ab der Pubertät sind die Migräne Symptome denen von Erwachsenen sehr ähnlich.
Auslöser von Migräne bei Kindern
Migräne bei Kindern und in der Pubertät hat verschiedene Auslöser, die auch denen von Erwachsenen ähneln. Folgende sogenannte Trigger können dazu führen, dass ein Kind mit Kopfschmerzen, Erbrechen und anderen Symptomen zu kämpfen hat:
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- Stress: Kinder und Jugendliche leiden regelmäßig unter Stresssituationen, die dann Migräne auslösen können. Das können Probleme in der Schule oder im Kindergarten sein, Streitigkeiten zuhause oder andere Belastungen im kindlichen Alltag.
- Reizüberflutung: Bestimmte Gerüche können ebenso Migräne bei Kindern auslösen wie zum Beispiel laute Geräusche oder helle Lichter. Auch beim Fernsehen oder bei Videospielen ist eine Reizüberflutung möglich.
- Schlafprobleme: Zu wenig Schlaf, schlechter Schlaf oder unregelmäßige Schlafenszeiten können Migräne bei Kindern begünstigen.
- Unregelmäßige Mahlzeiten / bestimmte Lebensmittel: Kinder mit Migräne sollten regelmäßig essen und keine Mahlzeiten ausfallen lassen. Auch bestimmte Lebensmittel stehen in Verdacht und sollten probeweise weggelassen werden. Dazu gehören Koffein (zum Beispiel auch in Cola enthalten), Milchprodukte wie Käse, Butter oder Sahne, Schokolade oder der Geschmacksverstärker Glutamat. Auch der Süßstoffe Aspartam steht unter Verdacht, Migräne auszulösen. Bei Jugendlichen können Alkohol oder Nikotin ebenfalls als Trigger infrage kommen.
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- Körperliche Anstrengung: Überanstrengung, zum Beispiel beim Sport, kann Migräne triggern.
- Wetter: Der Einfluss von Wetter auf Migräne ist nicht abschließend geklärt, manche Kinder können aber wetterfühlig sein. Unter Verdacht stehen vor allem Temperatur- sowie Luftdruckschwankungen.
Was tun bei Kindermigräne?
Besteht der Verdacht auf Kindermigräne, sollten die Eltern zunächst eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Diese können eine eindeutige Diagnose stellen und andere Erkrankungen ausschließen. Zudem können sie die Eltern in der Behandlung und dem Umgang mit der Krankheit aufklären. Wichtig ist es, dass die Eltern mit ihren Kindern über deren Symptome sprechen und ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Du kannst einiges tun, um die Migräne deiner Kinder erträglicher zu machen:
Lebensumstellungen und Hausmittel für Migräne bei Kindern
Einige Maßnahmen können helfen, die Migräne bei Kindern und in der Pubertät zu lindern. Dazu gehören ausreichend und regelmäßiger Schlaf, Stressreduktion, regelmäßige und gesunde Mahlzeiten, ausreichend Wasser über den Tag verteilt sowie moderate Bewegung. Entsprechende Umstellungen können helfen, den Symptomen vorzubeugen. Entspannungsübungen und Atemübungen helfen ebenfalls einigen Betroffenen. Diese können auch zusammen mit den Eltern durchgeführt werden.
Im Akutfall hilft den Betroffenen Ruhe und Dunkelheit. Als Hausmittel für Migräne bei Kindern und Jugendlichen hat sich zudem Pfefferminzöl bewährt, das auf die Schläfen aufgetragen wird. Dieses sollte erst bei Kindern ab drei Jahren angewandt werden. Ein kühles oder warmes Tuch auf der Stirn oder im Nacken kann ebenfalls unterstützend wirken.
Schmerztagebuch für Kinder
Besonders wichtig ist es für Kinder und Jugendliche zu verstehen, woher ihre Symptome kommen. Dazu müssen die individuellen Trigger identifiziert werden – eine Liste findest du weiter oben. Helfen kann dabei ein Schmerztagebuch, bei dessen Erstellung selbstverständlich auch die Eltern unterstützen können. Dort sollen neben den Schmerzen und deren Zeitpunkt, Dauer und Intensität auch bestimmte Faktoren wie die Schlafqualität, die eingenommenen Mahlzeiten, mögliche stressige Situationen und so weiter dokumentiert werden. Aus den Aufzeichnungen können sich dann Muster ergeben, sodass bestimmte Trigger in Zukunft vermieden werden können.
Medikamentöse Behandlung von Kindermigräne
Leidet das Kind stark unter Kopfschmerzen und Erbrechen, kann der Arzt auch Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen verschreiben. Diese sollten immer nur nach ärztlicher Rücksprache und wie angeordnet eingenommen werden.
Migräne bei Kindern dauerhaft loswerden
Kinder und Jugendliche mit Migräne sind einem hohen Leidensdruck ausgesetzt, der die Eltern oft auch noch mitbelastet. Viele suchen nach einer Linderung, finden aber keine Lösung für die immer wieder auftretenden Schmerzen. Bei Kopfschmerzen Frei helfen wir Kindern und Erwachsenen bei der Bekämpfung ihrer Migräne. Mit unserer natürlichen Methode können deine Kinder die Migräne dauerhaft loswerden. Erfahre hier mehr dazu:
Häufig gestellte Fragen zu Migräne bei Kindern
Du hast noch offene Fragen? Hier kannst du dich weiter zu diesem Thema informieren:
Können Babys Kopfschmerzen haben?
Ja, sogar Babys können schon Migräne bekommen. Oftmals ist die Diagnose jedoch schwierig, weil die Säuglinge ihre Schmerzen natürlich nicht beschreiben können. Deshalb wird Migräne bei Babys oft nicht oder erst spät erkannt.
In welchem Alter entwickelt sich Migräne?
Migräne kann sich schon im Säuglingsalter entwickeln. Auch Kindern sind betroffen. Häufig beginnen die Attacken jedoch erst im Teenageralter oder bei jungen Erwachsenen.
Was ist Bauchmigräne bei Kindern?
Bei Bauchmigräne oder abdomineller Migräne handelt es sich um eine spezielle Art der Migräne, welche sich durch Bauchschmerzen bemerkbar macht. Begleitsymptome wie eine Aura, Übelkeit und Erbrechen sowie Geräusch- und Lichtempfindlichkeit treten oftmals zusätzlich auf. Bauchmigräne tritt meist im Kindesalter auf und wandelt sich in der Pubertät oft hin zu einer Migräne mit Kopfschmerzen.