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ToggleDiese Symptome sind typisch für einen Gehirntumor
Zunächst ist es wichtig zu beachten, dass Hirntumoren keine einheitlichen Beschwerden verursachen. Unter anderem hängen diese von der Lage des Tumors und seiner Wachstumsgeschwindigkeit ab. Du kannst einen Tumor im Gehirn deshalb, gerade im Anfangsstadium, meist nicht an den Symptomen erkennen. Diese können auch ganz andere Ursachen haben – mehr dazu später. Auch wenn in vielen Fällen ein anderer Auslöser hinter deinen Beschwerden steckt, solltest du diese dennoch ernst nehmen und eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Durch bildgebende Verfahren kann im Verdachtsfall untersucht werden, ob ein Tumor vorliegt oder ob es sich um eine Krankheit wie zum Beispiel Migräne handelt. Die folgenden Symptome kann ein Tumor im Gehirn verursachen:
Kopfschmerzen als Symptom
Kopfschmerzen, zum Beispiel am Hinterkopf, sind bei einem Hirntumor eines der häufigsten Frühsymptome – aber auch eines der unspezifischsten. Solche Schmerzen können verschiedenste Ursachen haben, weshalb du dir zunächst keine Sorgen machen musst. Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens zum Beispiel unter Spannungskopfschmerzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese durch einen Tumor verursacht werden, liegt bei etwa 1:1.000. Dennoch gibt es ein paar typische Warnzeichen. Das kann zum Beispiel sein, dass die Schmerzen innerhalb von Tagen und Wochen immer mehr an Intensität zunehmen. Auch Kopfschmerzen im Liegen sind typisch für Hirntumore, genauso wie Schmerzen, die nachts oder in den frühen Morgenstunden auftreten und sich dann tagsüber wieder bessern. Betroffene spüren bei einem Hirntumor zum Beispiel Druck im Kopf. Dieser lässt sich durch Schmerzmedikamente in der Regel nicht mindern.Hirntumor-Symptome: Auge & Sicht
Sehstörungen gehören ebenfalls zu typischen Krankheitszeichen bei einem Gehirntumor. Du berichtest oftmals von Gesichtsfeldausfällen: Du siehst in einem bestimmten Bereich nur noch schwarze Flecken. Auch das Sehen von Doppelbildern kann vorkommen. Wichtig ist es, einen Hirntumor von der Augenmigräne zu unterscheiden. Bei dieser treten ebenfalls Gesichtsfeldausfälle auf; auch andere Symptome wie Lichtblitze, Flimmern oder Übelkeit sind typisch.Übelkeit und Erbrechen beim Hirntumor
Ein Hinweis auf einen Hirntumor können auch Übelkeit und Erbrechen aufgrund des erhöhten Hirndrucks sein. Diese treten meist frühmorgens auf, obwohl nichts gegessen wurde. Wie bei einigen anderen Symptome ist auch dieses sehr unspezifisch und kann viele weitere Gründe haben.Weitere Symptome von Hirntumoren
Neben diesen Anzeichen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer möglicher Hinweise auf einen Hirntumor. Wir haben dir eine ausführliche Liste erstellt:
- Neurologische Ausfälle: Neben den typischen Sehstörungen können auch andere neurologische Symptome beobachtet werden. Schließlich kann ein Tumor das Nervensystem stark beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel Lähmungen, Taubheit, Kribbeln oder andere Empfindungsstörungen in den Gliedmaßen, Sprachstörungen oder Zuckungen. Einige dieser Symptome ähneln einer Migräne mit Aura. Möglich sind auch Gleichgewichtsstörungen und Schwindel.
- Hormonelle Veränderungen: Je nachdem, wo der Tumor sitzt, kann er den Hormonhaushalt beeinflussen. So kann es zu verschiedensten Symptomen kommen, die etwa die Sexualität oder auch die Schlafgewohnheiten beeinflussen. Dies liegt daran, dass der Tumor auf die Hypophyse drücken kann, welche Hormone produziert.
- Krampfanfälle: Krampfanfälle mit Bewusstseinsverlust gehören zu häufigen Erstanzeichen bei Kindern und können zum Beispiel einen Körperteil, aber auch den ganzen Körper betreffen.
- Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen: Auch die kognitiven Fähigkeiten können betroffen sein. So leiden die Konzentration und die Aufmerksamkeit, aber auch die Gedächtnisleistung.
- Persönlichkeitsveränderungen: Menschen, die unter einem Hirntumor leiden, können Veränderungen in der Persönlichkeit aufweisen und zum Beispiel reizbarer werden. Auch können sich Teile ihrer Persönlichkeit verstärken oder abschwächen.
- Psychische Veränderungen: Nicht zuletzt können Veränderungen in der Psyche auftreten. Das können Depressionen, Angst, Apathie, Müdigkeit oder Schwäche sein.
Die Anzeichen sind abhängig von der Lage des Tumors
Mehrere Faktoren beeinflussen, welche Symptome eines Hirntumors sich bei dir bemerkbar machen. Einer davon ist dessen Lage – diese beeinflusst, welche Schädigung in deinem Gehirn entsteht. Typische Anzeichen bei einem Tumor im Frontallappen können zum Beispiel Persönlichkeitsveränderungen sein, während im Temporallappen verstärkt Sprach- und Gedächtnisstörungen auftreten. Tumoren im Kleinhirn äußern sich etwa durch Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen; im Okzipitallappen sind Sehstörungen ein typisches Warnsignal.
Die Arten von Hirntumoren
Um den Verlauf eines Gehirntumors zu verstehen, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass es mehrere Arten von Tumoren gibt. Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Tumoren unterschieden. Die primären (wie Gliome, Medulloblastome, Meningeome) haben ihren Ursprung in Zellen des Hirngewebes. Sekundäre Tumorerkrankungen sind sogenannte Hirnmetastasen und stammen von einem Geschwulst aus einer anderen Körperregion. Zudem existieren gutartige, intermediäre und bösartige Tumoren.
So verlaufen die Symptome eines Hirntumors